Der Changúi
Das Debütalbum
TOURDATEN 2005
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Der Changúi

Die Kubaner haben im Vergleich zu anderen Völker, ein sehr enges und lebendiges Verhältnis zu ihrer überlieferten Traditionsmusik, weil sie durch Vielfalt, Verschmelzung und Weiterentwicklung entstanden ist.

Stillstand ist Tod, auch und gerade in kultureller Hinsicht.
Die Basis der Musik von Madera Limpia ist ein alter Rhythmus, der in Guantánamo geboren wurde: der Changúi.
Nur wenige wissen, dass der im 19. Jahrhundert entstandene Rhythmus Changúi der Vorbote des Sons ist. Son ist wiederum der Basisrhythmus der traditionellen kubanischen Musik, aus dem der Salsa hervorgegangen ist.
Der Changúi ist die Musik der Bauernfeste (früher der Sklaven), ebenso unentbehrlich wie das Schwein am Grill und der Rum.
Dieser Rhythmus offenbart sich durch die Verschmelzung der spanischen Gitarrenklänge mit afrikanischen, bzw. afro-cubanischen Rhythmen.
Er wird nur mit einer handvoll speziellen Changüi-Instrumenten gespielt:
Die Tres (die doppelt bespannte dreisaitige Gitarre) entwickelt ihre Melodie im Wechsel, mit fragmentarischer Perkussion und Stimmen und erzeugt unter den Bongó-Trommel Themen in vier Versen. Die Marimbula, eine pianoartige Holzkiste mit 4 oder 5 Metallplättchen, an denen gezupft wird, gibt den Basiston an. Dazu kommen noch Maracas (zwei Rasseln aus Kokosnussholz gefüllt mit Bohnen), Claves (zwei kleine Holzstöcke die aneinander, geschlagen werden) und Güiro (so etwas wie eine ausgehölhlte Kokosnuss, die mit einem kleinen Stock gerieben wird).
Und es wird getanzt. Die Paare vollführen geschmeidige Hüftbewegungen, während die Schritte dem Rhythmus der Tres-Gitarre und den Bongós nachgehen.

Das Wort „Changúi“ würde übersetzt bedeuten: ‚die Offenbarung der Freude oder Lust des Sängers und des Chors über das Leben‘. Dieses Wort muss von schwarzen Sklaven eingeführt worden sein.
Die Changüi-Vorführung ist sowohl für die Ohren als auch für die Augen ein Fest. Anfang August findet in Yateras das Changúi-Festival statt: Drei Tage und drei Nächte wird dabei ununterbrochen gespielt, gesungen und getanzt.

 
     
 
 
 
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