G e r a l d

Gerald Thomas Collymore ist 23 und studiert Musik.
Sein größstes Vorbild ist sein Vater, der Bauingenieur ist und auf den Barbados-Inseln arbeitet.
Wenn man Gerald nach seiner Zukunft fragt, dann spricht er von Kampf.
Was fehlt ihm, um glücklich zu sein? „Ein sicheres Leben“.

Denn, sagt Gerald:
„Es gibt für mich nur ein Problem im Leben: lebendig zu bleiben. Weil, lebendig zu sein ist schwierig für jeden. Wenn dir das Leben geschenkt würde, ohne Kampf, wär das kein Problem. Aber für mich ist leben ein einziges Problem. Aber es ist auch ein Privileg, diese Probleme zu haben.“

Über die Liebe, Leidenschaft:
„Wer ohne Liebe lebt, der ist einfach tot. Weil nur die Liebe dir den Impuls zum Leben gibt.
Wenn du nichts für jemand oder etwas spürst, wenn du ohne Liebe lebst, was ist dann der Sinn?“

An was glaubt er ?
„Ich glaube an Gott im täglichen. Es gibt vieles, das man nicht versteht. Kann sein, dass das Geschriebene nicht zufällig ist, denn das ist Mythologie. Das Leben ist die Wirklichkeit.“

Ist er glücklich ?
„Glücklichsein ist für mich, zu wissen wo‘s lang geht. Wenn du’s schaffst, gut! Aber ich glaube nicht, dass der Mensch überhaupt glücklich sein kann.“

Was denkt Gerald über Untreue ?
„Die Untreue zersört alle menschlichen Werte die einer hat, als Freund, als Kollege, als alles...Wenn du deinem Partner untreu bist, bist du es, der verliert, nicht er.
Du verlierst an Wert.“

Gerald beschreibt seine Arbeit in der Band Madera Limpia so:
„Yasel als Bandleader, gibt mir die Texte und den Rhythmus vor. Und damit fange ich an, mit dem Rhythmus. Immer das Thema im Auge... Dann versuche ich die Trés einzubeziehen, sie gibt die Melodie, die harmonische Basis.
Rap und Reagge arbeiten mit dem Gegentakt.
Das hat viel mit dem Changúi zu tun, denn auch der Changúi funktioniert so. Ich verschmelze die beiden miteinander, denn was dem Changúi fehlt, hat der Rap oder der Hip-Hop und umgekehrt. Das ergibt einen ziemlich kompletten Rhythmus.“

Gerald hat Klavier studiert und macht nun weiter mit Perkussion. Er ist der zweite Sänger der Band und hat wie Yasel, ein gewaltiges Improvisationstalent. Auch er komponiert. In der Band ist Gerald zuständig für die musikalischen Arrangements.
Er spielt neben Perkussion auch Flöte, Tambor de boca, Maracas und ist gerade dabei Didgeridoo zu erlernen.